Was wir tun

Die Tafel-Idee

Eine Brücke zwischen Verschwendung und Armut auf ehrenamtlicher Basis

In Deutschland leben Millionen Menschen in Einkommensarmut oder sind unmittelbar von ihr bedroht: vor allem Arbeitslose, Geringverdiener, Alleinerziehende und Rentner mit geringen Altersbezügen. Wenn das Geld knapp wird, sparen die meisten bei der täglichen Ernährung - zu Lasten ihrer Gesundheit.

Gleichzeitig fallen täglich bei Lebensmittelproduzenten, in Supermärkten, in Hotels und Restaurants, auf Wochenmärkten und bei Veranstaltungen große Mengen von Lebensmitteln an, die - obwohl qualitativ einwandfrei - im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verkauft werden können, und oft im Müll landen. Dazu zählen Lagerbestände mit nahendem Mindesthaltbarkeitsdatum, Backwaren vom Vortag, Überproduktionen, falsch verpackte Ware oder Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern.

Die Tafeln schaffen hier einen Ausgleich: sie sammeln diese überschüssigen, qualitativ einwandfreien Lebensmittel im Handel und bei Herstellern ein und verteilen sie an armutsbetroffene Menschen -- kostenlos oder zu einem symbolischen Betrag.

Eine Idee, von der alle Beteiligten profitieren: Lebensmittelhändler und -hersteller übernehmen soziale Verantwortung und sparen zusätzlich Entsorgungskosten. Bedürftige erhalten hochwertige Nahrungsmittel. Ganz nebenbei reduziert sich der anfallende Müll zugunsten der Umwelt.

Zahlen & Fakten

Die Tafeln in Deutschland, das sind

  • über 960 lokale Tafeln mit mehr als 2.000 Tafel-Läden und Ausgabestellen (Gründung der ersten Tafel war 1993 in Berlin)
  • knapp die Hälfte eigenständige e.V.s, gut die Hälfte Projekte in Trägerschaft der verschiedensten gemeinnützigen Organisationen
  • ca. 60.000 freiwillige, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
  • retten und verteilen ca. 265.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr
  • rund 5.000 Fahrzeuge im Einsatz
  • Dier Dachverband Tafel Deutschand e.V., gegründet 1995, unterstützt als Serviceorganisation die Arbeit der selbstständigen Tafeln vor Ort.

Die deutschen Tafeln unterstützen regelmäßig ca. 2.000.000 armutsbetroffene Personen, davon

  • ca. 25 % Kinder und Jugendliche,
  • ca. 55 % Erwachsene
  • ca. 20 % Rentner.

Ziel unserer Tafelarbeit

Die Tafelarbeit ist nur begrenzt planbar. Verteilt werden kann und darf ausschließlich, was die Gautinger Tafel selbst an Lebensmitteln gespendet bekommt. Wir können die Bedürftigen daher lediglich unterstützen - nicht die Regelleistungen der Sozialämter ersetzen oder gar eine "Rundumversorgung" bieten.